Wir Menschen sind Individuen mit unterschiedlichen Denkweisen, Ansichten und Erfahrungswerten, unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten und unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Der einzelne Mensch ist weder allwissend noch ein Alleskönner. Um "funktionieren" zu können, sind wir in den unterschiedlichsten Lebenslagen aufeinander angewiesen.
Wir benötigen die Stärken des Installateurs, der uns bei einem Wasserrohrbruch weiterhilft, jene der Freundin, die uns bei Liebeskummer berät, die des Pannenhelfers, der uns den Reifen wechselt oder die Kompetenzen der Friseurin, die uns die Haare schneidet.
Gleichzeitig werden aber auch unsere eigenen Stärken und Kompetenzen tagtäglich von anderen in Anspruch genommen. Da ist der Tourist, der sich verirrt hat und uns nach dem Weg fragt, eine Schwester, die nicht weiß, was sie anziehen soll und um Rat bittet oder der Kollege in der Arbeit, der ein Problem hat, die Präsentation mit dem neuen Programm zu erstellen.
Diese Verbindungen sind mal mehr und mal weniger stark. Manche sind langfristig, andere wiederum dauern nur ein paar Sekunden, sie können geplant sein, aber auch völlig unvermittelt entstehen. Man nennt diese Verbindungen gemeinhin Freundschaften, Bekanntschaften, Partnerschaften, berufliche Beziehungen oder beispielsweise Kooperationen.
Durch den Umgang miteinander und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch lernen und profitieren wir voneinander, wir helfen uns, entwickeln uns und erweitern ständig unseren Horizont.
Klingt doch alles sehr einfach, oder? Ist es meines Erachtens auch. Und trotzdem hört man immer wieder von "Reibereien" im Kontext des menschlichen Zusammenlebens. Woran liegt das?
Damit das Konstrukt "Was uns unterscheidet, verbindet uns" funktioniert, müssen wir mit Werten und Fähigkeiten wie Offenheit, Mut, Vertrauen, Toleranz und Hilfsbereitschaft ausgestattet werden. Und das von klein auf.
Aber wie vermittelt man das einem kleinen Kind?
Mein bald erscheinendes Kinderbuch ist als wertfreier Impulsgeber zu sehen, der zeigt, wie unkompliziert das Miteinander von statten gehen kann und wie sehr Unterschiede in entscheidenden Situationen verbinden können.
Die zwei Protagonisten, Merula und Paul, könnten unterschiedlicher kaum sein und dennoch entsteht am Ende der Geschichte eine wundervolle Freundschaft fürs Leben. Sie sind offen für Neues, vertrauen auf ihre Instinkte und stellen sich mutig den Anforderungen, die das Leben mit sich bringt.
Verpackt in eine humorvoll gereimte Geschichte mit ganz besonderen Illustrationen bringt das Buch kleinen Kindern das Thema "Verschiedenartigkeit" näher und ist zudem ein Denkanstoß für "große Kinder".
Denn eines ist sicher: You´ll never walk alone!
Es sind noch keine Einträge vorhanden.